Predawn Arts Festival

Kunst-Kultur-Überraschungstüte: Das Predawn Arts Festival auf dem kleinen Schlossplatz

Kunst-Kultur-Überraschungstüte: Das Predwan Arts Festival auf dem kleinen Schlossplatz. Es soll ein bunt-gemischtes Fest für Groß und Klein, mit Musik, Partys und Kunst werden. Eine Kegelbahn als Kunstperformance gibt’s auch.

Foto: Ronny Schönebaum

„Mein Kulturherz geht auf, wenn sich Netzwerke bilden“, freut sich Stefan Kraft vom Kulturbüro Sorglos, das hinter der Event-Reihe „Mein Schlossplatz“ steckt. Daher ist er direkt am Start, als das Musiklabel Predawn mit der Idee eines kunterbunten Festivals mit Kunst-Kultur-Charakter als Teil der Events auf dem Kleinen Schlossplatz ankommt.

Hinter dem Stuttgarter Label stecken Nils Edte, Laima Adelaide und Marco Mrdja (v. li. n. re.). Sie machen experimentelle elektronische Musik, genauer gesagt, Ambient und Hypnotic Techno. Laima hatte 2021 Lust, ein Label zu gründen und holte Studienkollege Marco Mrdja und Nils Edte ins Boot. Gemeinsam releasen sie seither Tracks, die neue Zugänge zur elektronischen Musik schaffen.

Den Ball so richtig ins Rollen brachte aber die Idee, zusätzlich Events zu organisieren. „Wir wollten nicht nur Raves veranstalten und, platt gesagt, vor druffen Leuten spielen“, sagt Mrdja. „Unsere Musik ist oft unterrepräsentiert, daher wollen wir sie bei Events als Kunst erlebbar machen.“

Regelmäßig veranstalten sie Label-Nights und organisieren besondere Formate wie etwa eine Musik-Installation in der Exo-Gallery. „So kommen wir mal raus aus unserer Bubble und sprechen auch andere Leute an“, erzählt Edte.

Das ist auch eines der Ziele ihres dreitägiges Predawn-Festivals, das im Juni auf dem Kleinen Schlossplatz an den Start geht: „Wir wollen, dass es richtig knallt. Es soll ein bunt-gemischtes Fest für Groß und Klein, mit Musik, Partys und Kunst werden. Eine Kegelbahn als Kunstperformance gibt’s auch.“

Tagsüber wird akustische Live-Musik und abends Elektronisches, ebenfalls live, geboten. Bei der Afterparty in der Neuen Oper von Contain’t im Stuttgarter Norden legen dann DJs auf. Die drei Mitglieder des Labels headlinen jeweils einen Festivalabend.

Ansonsten sind neben weiteren elektronischen MusikerInnen wie etwa Atomic Moog aus Paris oder Felice & the Frameworker aus Stuttgart auch Acts anderer Genres wie die Jazz-Musikerin Paulina Sofie Kiss oder der Stuttgarter HipHop-Künstler Scar­danelli mit von der Partie. „Mir war es wichtig, Leute auszuwählen, die ebenfalls experimentell und analog arbeiten, sodass man sich austauschen und voneinander lernen kann“, erzählt Laima. „Insgesamt sollen aber viele Einflüsse  vereint werden, sodass man jeden Tag etwas Neues erlebt.“

Daher wird über den Musiktellerrand hinausgeschaut und neben Konzerten werden auch Performances und verschiedene Workshops aufgefahren. Am Start sind etwa Körperkünstler Danijel Marsanic und Eva Hassler mit Figurentheater und Workshops, sowie das Citizen Kane Kollektiv mit einer eigens entwickelten Performance. Daneben machen eine interaktive Videoinstallation und eine Bilderausstellung sowie Live-Painting das Gesamt-Kunst-Erlebnis komplett. 

Wie bei „Mein Schlossplatz“ üblich, ist das aufgehübschte Festival-Gelände mit Lounges und Spielstationen auch tagsüber offen zugänglich. Das Programm findet ohne Eintritt statt. Lediglich für die Afterparty muss der Geldbeutel gezückt werden. „Da wir ein nichtkommerzielles Event veranstalten, gibt es keine Stände mit Essen oder Trinken, lediglich kostenlos Wasser“, ergänzt Stefan Kraft. Jetzt muss nur noch was Wetter mitspielen.     

Viviane Mewes

 

Predawn Arts Festival [1.-3.6. 16-22 Uhr, Kleiner Schlossplatz, S-Mitte, www.meinschlossplatz.squarespace.com; Afterparty: 3.6. ab 23 Uhr, Neue Oper, Contain’t, Innerer Nordbahnhof 1, S-Nord]   

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