Projektleiter Nightlife, Klappe die zweite

Die Koordinierungsstelle Nachtleben ist jetzt komplett

Ein Shitstorm der Tweetstärke 12 hat im März 2021 die Erstbesetzung des Projektleiterpostens in der neuen Koordinierungsstelle Nachtleben noch vor Antritt von seiner Position weggeweht. Nun ist die Stelle an der Seite des ersten Stuttgarter Nachtmanagers Nils Runge neu besetzt: mit Andreas Topp. Wer ist der Mann?

Topp Ich bin 37 Jahre alt, in Tübingen geboren und in der Region Stuttgart aufgewachsen. Fürs Wirtschaftsgeografie-Studium war ich in Bergen und Trier, danach habe ich in Hamburg, Lübeck und Berlin bei der Handelskammer gearbeitet. Vor zwei Jahren hat es mich wieder in die Region Stuttgart verschlagen.

LIFT Wie passt das zu Nightlife?

Topp Die Themen Nachtökonomie und Stadtentwicklung hat sich seit meinem Studium wie ein roter Faden durch mein Leben gezogen. Auch bei der Handelskammer war ich für die Förderung und Entwicklung von Nachtkultur, Kreativ- und Musikwirtschaft verantwortlich. Da ging’s zum Beispiel um Zwischen- und Nachnutzungskonzepte.

LIFT Was ist in Stuttgart die Herausforderung?

Topp Ich möchte auch hier die Nachtwirtschaft in all ihren Facetten fördern und Voraussetzungen für eine nachhaltige Nutzung schaffen. Das langfristige Ziel ist, dass man das Thema Nachtkultur im Bereich Stadtentwicklung mitdenkt.

LIFT Warum ist das wichtig?

Topp Ein attraktives Nachtleben ist auf vielen Ebenen wichtig für eine Stadt. Aus Berlin habe ich zum Beispiel die Erkenntnis mitgenommen, dass ein reges Nachtleben dazu beiträgt, dass man auch international als kreative, attraktive Stadt wahrgenommen wird. Das hat auch wirtschaftlich positive Effekte.

LIFT Das Clubsterben wäre also für alle schlecht?

Topp Es ist aktuell eine Umfrage im Gange, an deren Ende die Problematiken sichtbar gemacht werden sollen. Denn schon vor Corona hatten es Clubs schwer: Schallschutz, Flächennutzung und -konkurrenz lauten die Stichworte. Wenn man aber eine gemischte  urbane Stadt haben möchte, gehören auch Bars und Clubs sowie Experimentierräume dazu. Mit Monostrukturen funktioniert das nicht.

Dieser Artikel ist aus LIFT 01/22

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