Bahnhöfe, Sehenswürdigkeiten und Co.: Die lustigsten miesen Google-Bewertungen für unbeliebte Orte im Kessel.
In Stuttgart ist man mächtig stolz auf seinen Fernsehturm. Dabei kommt das Wahrzeichen aber längst nicht bei allen gut weg: „Zwei Aufzugfahrten für einen Erwachsenen neun Euro – und man kann weit schauen, ja, aber muss man das...?!“, fragt jemand. „Mit Gästen aus NY City im Restaurant: Charme einer DDR Mitropa Gaststätte, fremdschämen weglächeln!“ schreibt ein anderer. Unerfreulich war aber auch dieser Besuch: „Ich bin im Aufzug stecken geblieben – nach 14 Stunden warten hat mich die Feuerwehr endlich gerettet!!! Ich habe noch nicht mal Schadensgeld bekommen sondern nur ein Kaktus 4 Friends Eis!!!“ Also so’n Magnum wär’ da schon drin gewesen, finden wir.
Der Stuttgarter Hauptbahnhof ist ein gefährliches Pflaster, das wird beim Sichten seiner Google-Bewertungen deutlich: „War heute wie normal dort für U8, dann kam ein Mann mit einer Tüte zu mir und leerte diese auf mich aus, ich war voller Müll von Essensresten.“ – „Wurde mit einem Big Mac beworfen.“ – „Wurde mit Sonnenblumenkernen abgeworfen.“ Vielleicht ganz gut also, dass manche mit der Lebensmittelversorgung hadern: „Der Snack Automat hat mich um mein Bifi Roll betrogen. Nun hungere ich sehr.“ Das ist natürlich hart, zumal man hier dringend Wegzehrung braucht: „Gefühlt steigt man in der Ukraine aus, läuft durch Westeuropa und kommt dann Stunden später am Ausgang an.“
Über die teils fragwürdige Aufenthaltsqualität von Stuttgarts U-Bahn, S-Bahn und Bushaltestellen muss man vermutlich keine weiteren Worte verlieren – sehr wohl aber darüber, welche dreisten Schummeleien hier offenbar zum Vorschein kommen. Über den Berliner Platz schreibt eine Userin Unverständliches: „Ich finde es nicht okay, dass die Stadt die U-Bahn hier dreimal eingetragen hat, weil sie drei Eingänge hat. Das wird irgendwann auffliegen, da bin ich mir sicher!“ Auch der Österreichische Platz stellt sich für manche als Phantom heraus: „Eigentlich gibt es hier nichts... nicht einmal den Österreichischen Platz, jedenfalls habe ich ihn noch nicht gesehen.“ – „Der angekündigte Österreichische Platz ist jedoch nicht zu finden, habe ihn lange gesucht. Auch Anwohner konnten nicht helfen.“ Ein Fall für die X-Akten?
„Überall in der Innenstadt war Blut und es war trashig“, schreibt ein erschrockener Besucher über den Schlossplatz. Aber vielleicht hängt die Bewertung ja auch von der Erwartungshaltung ab? Ihre 1-Sterne-Bewertung begründete eine andere Besucherin nämlich so: „Schöner Ort zum Verweilen aber nur bei schönem Wetter!“ Ein anderer schrieb enttäuscht: „Wollt mich mit Alice fetzen aber die war nicht da“. Auch als Hotspot für virtuelle Spiele scheint die Stadt hier nicht zu taugen: „Wurde gezwungen hierhin zu gehen, da mein Low IQ Kumpel Pokémon Go spielen wollte.“ Das wollen offenbar einige – und schreiben enttäuscht: „Ich bin am letzten Sonntag mit der Familie extra aus Hamburg hierher gefahren, da ich hörte, dass ein Kollege ein schillerndes Dragoran gefangen hat. Es stellte sich heraus: Es gibt gar keine schillernden Dragorans. Pure Enttäuschung, die Kinder hörten nicht auf zu wimmern.“ Da ist dann wohl der Tourismusbeauftragte gefragt.
Für einen Nutzer war am Flughafen in Leinfelden-Echterdingen zwar alles perfekt, einen Punktabzug gibt’s trotzdem: „Nur der Laugenkringel beim Bäcker war eine Schande, mir hat es davon einmal die Kuttel umgedreht!“ Der baden-württembergische Landtag dagegen muss offenbar für alles den Kopf hinhalten, was den BürgerInnen nicht passt: „Ich habe hier eine Prothese hergestellt. Ich habe nicht die Qualität erhalten, für die ich bezahlt habe.“ Beliebter könnte auch das Rathaus am Marktplatz sein: „Absolut hässlicher Klotz. Selbst die Sowjets hatten mehr Sinn für Schönheit als die Bauherren dieses Schandflecks. Bitte sprengen.“ Ein anderer vergibt immerhin zwei Sterne und schreibt: „Solide Verwaltung. Aber wieso ist die Stadt so laut und stinkend? Gefällt das den Stuttgartern?“