Tipps & Tricks für einen besseren Schlaf
Traumhaft schlummern

Licht aus, eingekuschelt, Augen zu und ab ins Land der Träume? Erholsamen Schlaf zu finden fällt vielen schwer. Biologe und Autor Albrecht Vorster weiß, warum – und was man ändern kann.
Sonnenlicht
„Jeder spricht derzeit davon, dass man das blaue Licht vom Handy-Display abends reduzieren sollte. Dabei ist es viel wichtiger, tagsüber genug Sonnenlicht zu tanken. Denn unser Körper ist seit jeher an den Rhythmus der Sonne gewöhnt, deshalb sollten wir mindestens eine Stunde am Tag draußen verbringen. Tageslichtlampen sind übrigens kein Ersatz. Ich rate deshalb, gleich morgens 20 Minuten draußen zu verbringen. Das weckt den Körper auf – und lässt ihn abends besser schlafen.“
Stress
„Stress ist der Schlafkiller schlechthin. In unserem Kopf gibt es nämlich kein Schlafzentrum, sondern nur ein Wachzentrum. So tritt der Schlaf nur dann ein, wenn wir körperlich müde sind und von keinem Wachstimulus gestört werden. Für einen Insomniker ist die Einschlafphase die stressigste Zeit des Tages, deshalb fällt es ihm so schwer, sich zu entspannen, egal wie müde er ist. Um den Stress nicht mit ins Bett zu nehmen, muss man sich die Zeit nehmen, zu entspannen. Egal ob durch Yoga oder Achtsamkeitstraining – die innere Ruhe ist Gold wert.“
Bewegung
„Um abends ins Bett zu fallen, ist es selbstverständlich wichtig, sich tagsüber zu bewegen. Wer etwa regelmäßig spazieren geht, der wird nachhaltig besser schlafen. Doch Vorsicht: Wer zu Schlafproblemen neigt, sollte nicht abends Sport machen. Denn Bewegung hält wach und der Körper braucht ein paar Stunden, um wieder runterzukommen.“
Soziale Medien
„Wer friedlich schlafen möchte, der sollte vor der Nachtruhe die Finger vom Handy lassen. Instagram, Facebook und E-Mails: Überall geht es um das eigene Leben. Die Emotionen, die dadurch entstehen, halten intensiv wach. Besser ist es, zum Buch zu greifen. Denn das Leben der Protagonisten ist zwar auch voll von Emotionen, die halten aber nicht vom Schlafen ab.“
Schnarchen
„Das Schnarchen wird häufig als Ursache für schlechten Schlaf übersehen. Denn zum Schnarchen gesellt sich regelmäßig die Schlafapnoe, also Atemaussetzer während des Schlafens. Diese lösen unbemerkt über hundert kurze Weckreaktionen in der Nacht aus. Man wacht nicht erholt auf und leidet am Tag oft unter Übermüdung oder sogar Einschlafattacken. Die häufigste Ursache fürs Schnarchen ist Übergewicht, Stichwort Halsspeck. Da hilft nur mehr Sport. Es kann aber auch an anatomischen Gründen wie einer schlaffen Muskulatur im Halsbereich liegen. Diese lässt sich mit gezielten logopädischen Übungen straffen.“

Albrecht Vorster promoviert derzeit an der Uni Tübingen und erforscht das Schlafen anhand von Meeresschnecken. In seinem Sachbuch erklärt er, was mit uns passiert, wenn wir schlafen. Warum wir schlafen [www.warum-wir-schlafen.de]