Bar Retro

Michelangelo von Feuerbach

Trommelwirbel. Wir haben es geschafft! Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst empfiehlt die Lektüre unserer kleinen monatlichen Kunstkolumne, seit wir das Deckenfresko eines unbekannten Meisters in der Bar Retro in Feuerbach entdeckt haben. Zwei sich küssende Engel. Oder Engelinnen? Ist ja bekannt, welche Bedeutung die Homoerotik in der Hochrenaissance hatte. Ich sage nur, der nackte David. Mehr sage ich nicht.

Feuerbach galt in kunstaffinen Kreisen schon lange als Geheimtipp, nicht nur wegen des phallischen Hochbunkers am Feuerbacher Bahnhof. Aber mit diesem Coup, mein lieber Scholli, da muss man Feuerbach jetzt in einem Atemzug mit Florenz nennen.

Feuerbach ist im Grunde das neue Kassel, nur ohne den Antisemitismuskram. Auch auf mehrfache Nachfrage gibt uns der Wirt den Namen des Meisters nicht preis. Nur so viel raunt er uns zu: Das Gemälde ist sehr alt. Vermutlich über zwanzig Jahre. Ha! Kann eigentlich nur ein Michelangelo sein, in der Sixtinischen Retrokapelle in Feuerbach.

Liebe Kunstinteressierte, geht dahin. Bestellt euch ein Warsteiner aus der Flasche und schaut euch die Maltechnik an, die Farbpigmente, die Pinselführung... 

Essen & Trinken / Schräggastro
Öffnungszeiten tägl. ab 17 Uhr
Wiener Str. 114
Stuttgart-Feuerbach
Wiener Str. 114
Stuttgart
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